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Wer sich intensiv mit Uhren auseinandersetzt, stellt sich irgendwann die Frage: „Wer hat die Uhr erfunden?“. Ganz so einfach ist die Frage nicht zu beantworten, schließlich hab es bereits früh in der Geschichte die Sonnenuhr, verschiedene Varianten der Wasser- und Sanduhren sowie viele weitere Optionen, die vor allem sich die Natur als Vorbild nahmen. Allerdings gibt es eine Person, der zumindest in Deutschland die Erfindung der am Körper tragbaren Uhr zugeschrieben wird.

Uhren können unterschiedliche Zwecke erfüllen. Als klassische Zeitmesser sind sie in fast jedem Haushalt zu finden und schon dort sind Uhren in der Regel mit ästhetischen Ansprüchen verbunden. Einen deutlich höheren Stellenwert besitzen Armbanduhren, deren Nutzung weit über die Zeitangabe hinaus geht. Armbanduhren und insbesondere Luxusuhren sind Sammler- und Schmuckstücke, die eine hohe Wertsteigerung erfahren können. Wer Uhren eine solchen Leidenschaft zukommen lässt, stellt sich mit Sicherheit die Frage: „Wer hat die Uhr erfunden?“

Eine kleine Zeitreise der Uhr

In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, welche Form der Uhr gemeint ist. Bereits vor mehr als 2.000 Jahren war der sogenannte „Schattenstab“ in China bekannt, während die Babylonier das Sexagesimalsystem mit der Basiszahl 60 zur Anwendung gebracht wurde. Die Ägypter setzten auf Obelisken als Sonnenuhren oder auf Wasseruhren, die nicht von der Sonne abhängig waren. Letztere wurden von den Griechen technisch verbessert und war noch ausgereifter für eine Nutzung. In Indien gab es noch Stäbchenuhren und in Europa waren Sanduhren lange Zeit äußerst populär. War aber damit die Erfindung der Uhr gemeint?

Wer hat die am Körper tragbare Uhr erfunden?

Die eben beschriebenen Uhrenvarianten haben alle etwas gemeinsam – sie sind alle nicht am Körper tragbar und in der Regel eher ungenau. Immerhin gab es ab dem 13. Jahrhundert die Bemühungen zur Verkleinerung der Uhren, um diese transportabler zu machen. Im Jahr 1510 war es dann wohl Peter Henlein (1479-1542), dem der Durchbruch gelungen war und dem die Erfindung der am Körper tragbaren Uhr zugeschrieben wird. Der Schlossermeister und Uhrmacher aus Nürnberg hatte eine Uhr in der Form eines Bisamapfels beziehungsweise einer Eier- oder Dosenform.

Mit den Uhren, die wir heutzutage als Armbanduhren bezeichnen, hatte dies noch wenig zu tun. Die ersten Schmuckuhren mit großem Wert auf Aussehen und Ästhetik wurden im 19. Jahrhundert gefertigt. Diese sind die Vorläufer der heutigen Chronographen und Fliegeruhren, die sich besonders großer Beliebtheit erfreuen.